Mister Genussland-Qualität

In Tollet bei Grieskirchen ist Josef Lehner, der Leiter des Bereichs Handel im OÖ Genusslandmarketing, daheim. Der leidenschaftliche Oberösterreicher sorgt dafür, dass in immer mehr Märkten das sogenannte „regionale Regal“ eingeführt wird, in dem Erzeugnisse aus der Region angeboten werden. Eine seiner jüngsten „Eroberungen“ ist der Märchenprinz aus unserer Kekse-mit-Sinn-Serie. Dabei hat der Familienvater besonders an die Kinder gedacht, die beim Naschen auf heimische Produkte mit wertvollen Inhaltsstoffen vertrauen können.

Mit dem „Mister Genussland-Qualität“ aus Oberösterreich zu plaudern, ist immer wieder ein Genuss. Jüngst habe ich ihn um ein Interview für den Brotschafter-Blog gebeten:

Lieber Josef, was zeichnet aus deiner Sicht Oberösterreich als Genussland aus?

Es ist zum einen die Vielfalt an Produkten von derzeit 400 oberösterreichischen Genussland-Produzenten. Davon sind zwei Drittel bäuerliche und ein Drittel gewerbliche Erzeuger. Sie setzen bei den Produkten auf die Verbindung von Tradition mit Innovation. Und das gelingt uns immer wieder sehr gut. Unser Ziel beim Genussland-Marketing ist es, oberösterreichische Lebensmittel in den verschiedenen Bereichen optimal zu verankern – bei Veranstaltungen genauso wie in der Gastronomie und im Handel. Die Produzenten werden durch das Genussland OÖ mit vielen Serviceleistungen unterstützt

Worauf achtest du, wenn du einkaufen gehst?

Zu allererst auf die Herkunft. Oberösterreich steht da an erster Stelle. Und: Qualität geht ganz klar vor Quantität. Handwerklich erzeugte Produkte bekommen den Vorzug vor industriell gefertigter Ware. Ich kaufe durchaus auch viele BIO Produkte, aber dann fast nur mit österreichischer Herkunft – Ausnahme sind natürlich Zitrusfrüchte bzw. Bananen. Bei Obst und Gemüse nehme ich möglichst nur saisonale Produkte aus Österreich. – Produkte von irgendwo außerhalb der Saison haben einfach keinen richtigen Geschmack! Und ich bemühe mich, nur das zu kaufen, was wir auch wirklich brauchen, damit fast nichts in der Mülltonne landet.

Welchen Stellenwert hat Brot und Gebäck für dich persönlich?

Seit meiner Kindheit hat Brot einen sehr hohen Stellenwert. Wir haben immer schon darauf gewartet, wenn der Bäcker mit seinem VW-Bus zu uns ins Dorf gekommen ist. Da haben wir dann gleich einen zwei Kilo Laib gekauft, der herrlich geduftet hat. Eine frische Scheibe Brot mit Butter war ein Highlight und wurde sehr geschätzt! Brot ist bei uns auch heute immer vorrätig, Gebäck gibt es eher nur zum Wochenende. Mir ist es sehr wichtig, dass es auch in Zukunft weiterhin so engagierte und fleißige Bäcker gibt.

Kochst oder backst du selber gerne?

Überhaupt nicht – sehr zum Leidwesen meiner Frau. Ich kann aber dafür ein gutes Essen wirklich sehr genießen und meine Frau kocht einfach zu gut, um eine echte Chance zu haben mit ihr zu konkurrieren.

Was ist dein Lieblingsgebäck?

Ich mag sehr gerne Vollkorn- und Roggenbrot aus Natursauerteig und beim Gebäck sind es Semmerl und Salzstangerl.

Vielen Dank für das Gespräch, sagt Brotschafter Martin Bräuer