Der Allerheiligenstriezel oder Goli-Striezel, wie wir ihn nennen, gehört zu den traditionellen Backwaren im Mühlviertel. Darüber habe ich im vorigen Blogbeitrag berichtet. Heute möchte ich Ihnen einen Rezept-Tipp weitergeben, für den Fall, dass der Striezel doch zu groß war und am Allerheiligentag nicht vollständig aufgegessen werden konnte.
In Helene Brandstätters Buch „Backen mit Brotresten“ habe ich den Trijed entdeckt und ein bisserl abgewandelt. Die Schreibweise mag etwas irritieren. Ich habe‘ auch schon die Variante „Triet“ gelesen – vor allem in der Steiermark. Aber was verbirgt sich nun dahinter?
Ich kenne den Trijed als Nachtisch, der bei üppigen Bauernhochzeiten nach dem Schnitzel oft noch zu später Abendstunde serviert wurde. Helene schreibt, dass dieses Schmankerl den Helfern bei der Heuernte kredenzt worden ist. Wie dem auch sei – aufgrund seiner Zutaten empfiehlt es sich, den Trijed nur an Erwachsene und zu einem Zeitpunkt zu servieren, wo keine Autofahrt mehr ansteht 😉
Wir haben das Rezept anstatt mit Semmeln mit altbackenen Allerheiligen-Striezel ausprobiert und das schmeckt sehr fein. Machen Sie einen Test und servieren Sie die schon in Vergessenheit geratene Köstlichkeit Ihren Freunden. Diese werden überrascht sein. Und sollte kein Allerheiligen-Striezel übrigbleiben, dann nehmen Sie stattdessen Zwieback.
Gutes Gelingen wünscht
Brotschafter Martin Bräuer